Eiswettprobe

Jedes Jahr am 6. Januar kommen Hunderte Bremerinnen und Bremer an den Weserdeich, um die Eiswettprobe zu sehen. Ist die Weser zugefroren oder nicht? Seit 1947 ist sie es nicht mehr und wird es wohl auch nie wieder sein. Trotz des vorhersehbaren Ergebnisses lassen sich die Zuschauer das Spektakel nicht entgehen!

Das Präsidium der Eiswette, die Novizen und die Heiligen Drei Könige erwarten den Schneider, der wie immer zu spät kommt. Unter der strengen Aufsicht des Medicus Publicus und des Notarius Publicus wird der Schneider gewogen – natürlich nicht ohne einen verbalen und höchst unterhaltsamen Schlagabtausch mit dem Präsidenten.
Wiegt der Schneider höchst offiziell genau 99 Pfund, ist er der richtige Mann: Laut Statuten muss er die Weser trockenen Fußes und mit einem heißen Bügeleisen in der Hand überqueren. Schafft er es aus eigener Kraft, wäre die Wette gewonnen. Aber seit Jahrzehnten muss er dazu die Hilfe eines Seenotrettungsbootes in Anspruch nehmen. So lautet das Ergebnis: De Werser geiht!